Mara ‘24 - Teil 1: Zum ersten Mal Ostafrika

Im November 2023 waren wir als Selbstfahrer in Namibia und Botswana unterwegs und konnten unser Glück bezüglich der Wildtier-Sichtungen kaum fassen. Ist das steigerungsfähig? Wohl kaum - so dachten wir zumindest.

Einen nicht unerheblichen Anteil an den großartigen Wildtier-Sichtungen hatten die zwei Nächte Aufenthalt bei Pangolin Photo Safaris in Kasane (Botswana). Ein professioneller Fotograf und ebensolche Guides hatten uns die Tiere im wahrsten Sinne des Wortes näher gebracht - näher, als man als Selbstfahrer normalerweise herankommen könnte/dürfte. Aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee, sich auch für das Jahr 2024 professionelle Begleitung zu suchen.

Die Zeitschrift “Naturfoto” verfügt über einen Anzeigenteil, in dem spezielle Touren für Naturfotografen angeboten werden. Vieles davon klang sehr verlockend, aber besonders fiel mir eine Anzeige eines Profifotografen auf, der mit einer einwöchigen Tour durch die Masai Mara in Kenia warb - mit Spezialisierung auf die Raubkatzen-Fotografie. Sehr kleine Gruppen (maximal 6 Personen verteilt auf zwei oder drei Fahrzeuge), fotografenfreundliche Ausstattung der Toyota Landcruiser (ausgebaute Sitzreihe - stattdessen Matratze für niedrige Aufnahmeperspektiven), für die Ansprüche von Naturfotografen geschulte, einheimische Fahrer, Unterbringung im Luxus Camp am Mara River mit Vollpension, Große Migration - Stichwörter, bei denen die Speicherkarte anfing, zu glühen, bevor sie überhaupt vor Ort war. Dazu die Webseite von Uwe Skrzypczak, die mich mit ihren Bildern und Berichten gleich in ihren Bann zog. Die Frage nach dem “Ob” stellt sich bald nicht mehr und wurde nach der Frage nach dem “Wann?” verdrängt.

Es fiel nicht schwer, meinen bewährten Reisebegleiter davon zu überzeugen, mitzukommen. Seine Standardrolle als Fahrer und Bordingenieur mußte er diesmal nicht besetzen, sondern konnte sich ganz auf die neuen Eindrücke konzentrieren, denn Kenia war für uns beide “terra incognita.”

Der Kontakt mit Uwe als Reiseleiter war schnell hergestellt, und alle unsere Fragen wurden flott beantwortet. Wir entschieden uns für den Zeitraum 31.08. bis 07.09., da noch Plätze frei waren und diese Woche innerhalb der Periode der Großen Migration lag. Wer kennt die Bilder nicht: Gnus und Zebras folgen dem frischen Gras und müssen dabei die Flusssysteme der Serengeti und der Masai Mara überqueren. Krokodile lauern im Fluss, und für das ein oder andere Gnu oder Zebra war das die letzte Flussüberquerung.

Während die Zwischenübernachtungen in Nairobi und die Transfers vom und zum Flughafen und zwischen Nairobi und der Masai Mara im Gesamtpaket enthalten waren, mußten wir uns um die Flüge nach/von Nairobi selbst kümmern. Die Wahl fiel auf KLM / Air France, da diese Fluggesellschaften bis zu 12 kg Handgepäck erlauben - ein Segen, wenn man eine schwere Fotoausrüstung dabei hat und nicht wegen Gewichtsbeschränkungen auf z. B. Objektive verzichten möchte.

Zu den Reisevorbereitungen gehörte noch die Impfung gegen Gelbfieber sowie das obligatorische Malarone-Rezept und die Beantragung der Elektronischen Reisegenehmigung (eTA) für Kenia, die sehr zügig innerhalb weniger Tage ausgestellt wurde. In Kenia herrscht ein Verbot für Plastiktüten; diese sollte man daher tunlichst nicht mit einpacken.

Für mich begann die Reise am 29.08. mit der Bahnfahrt nach Berlin, denn wir wollten in gewohnter Manier ab Berlin losfliegen. Der Flug von Berlin nach Amsterdam sollte am 30.08. bereits um 9:05 Uhr starten, so dass wir uns schon sehr zeitig auf den Weg Richtung Flughafen machten. Der Flughafen-Express (FEX) blieb wegen “Personen im Gleis” auf offener Strecke stehen, doch war uns das lieber als ein durch Klimakleber verursachter Flugausfall. Eine SMS von KLM irritierte uns ein wenig, da wir uns am Schalter melden sollten. Wie sich herausstelle, galt das nur dem Scan der Reisepässe, da es offenbar genug Unbedarfte gab, die sich ohne eTA in den Flieger nach Nairobi setzten, nur um dann postwendend wieder zurückfliegen zu müssen. Wie so oft wurde mein Fotorucksack bei der Sicherheitskontrolle aussortiert - Sprengstoffkontrolle. Wie schon 2023 erwies sich das Sicherheitspersonal am BER als sehr freundlich und zuvorkommend. Sogar ein Plausch über das Fotografieren war drin.

Die KLM-Maschine, die uns von Berlin nach Amsterdam gebracht hat (KL1772)

Wir kamen deutlich vor der geplanten Zeit in Amsterdam an und hatten genug Zeit, um uns auf den gut acht Stunden dauernden Langstreckenflug nach Nairobi vorzubereiten. Dieser begann zwar verspätet (KL0565), hatte dafür aber eine interessante Flugroute in petto.

Boeing 777-306(ER) für den Weiterflug von Amsterdam nach Nairobi

Genfer See

Massiv um den Mont Blanc

Mit etwa 35 Minuten Verspätung sind wir dann gegen 22:30 Uhr in Nairobi angekommen. Nach Erledigung der Einreiseformalitäten (Reisepass- und eTA-Check, Erstellen eines Fotos und von Fingerabdrücken) konnten wir das Gepäck abholen und den Zoll passieren. Beim Zoll wurde jedes Gepäckstück geröntgt. Vor dem Flughafengebäude erwartete uns schon ein Fahrer, der uns ins Hotel Rudi brachte. Da es am nächsten Morgen zeitig Richtung Masai Mara weitergehen sollte, blieb uns nur noch der Gang ins Bett.

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Mara ‘24 - Teil 2: Malarone zum Frühstück

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Neues Portfolio “Masai Mara 2024”