Mara ‘24 - Teil 5: Crossing, aber richtig!
An diesem Tag erreichten wir bereits kurz vor Sonnenaufgang unser erstes Motiv: eine Löwin, die mit ihren beiden Jungen durch das hohe Gras streifte. In diesem frühen Licht war es eine Freude, den drei Katzen zuzuschauen. Die beiden Kleinen liefen ihrer Mutter mal voraus, mal trotteten sie gemächlich hinterher. Es dauerte jedoch nicht lange, bis der Buschfunk dafür sorgte, dass auch andere Fahrer von dieser Sichtung erfuhren. Trotz des zunehmenden Fahrzeugaufkommens ging es aber gesittet zu und jeder versuchte, sein Fahrzeug so abzustellen, dass die eigenen Passagiere eine gute Perspektive hatten, ohne anderen Fahrzeugen die Sicht zu verstellen.
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Klein, aber umsichtig
Bei der Verfolgung der Löwen entdeckten wir zufällig dieses noch sehr junge Topi, das die Mutter im Gras abgelegt hatte.
Gut getarnt
Wacker voran durchs hohe Gras
Noch sind sie drollig.
Nur wenig später trafen wir auf ein ganzes Löwenrudel, das gemächlich eine Piste entlangtrottete. In dem sich verbessernden Licht war das ein traumhafter Anblick!
Den menschlichen Pfaden zu folgen, ist auch für Löwen bequemer. Apropos bequem: in solchen Situationen ist die Matratze im Fahrzeug ideal, um die Tiere auf Augenhöhe zu fotografieren.
Es ist noch früh am Morgähn!
Der alte Herr kommt hinterher.
Als ob wir an diesem Morgen nicht schon genug Katzen gesehen hätten, erreichten wir wenig später einen Geparden, der dösend im Gras lag. Leider war er nicht in Jagdlaune, was das Erlebnis aber in keiner Weise schmälerte.
Tier und Revier
Keine Zeit für Yoga, Strecken muss reichen.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Ein Blick auf unser Spezialvehikel in der Frühstückspause
Vor der Rückkehr ins Camp sahen wir noch den einzigen Pavian der Tour, Giraffen und Strauße.
Ausfahrt aus dem Camp zur Nachmittagstour
Am Nachmittag unternahmen wir einen weiteren Versuch, ein “echtes” Crossing zu sehen, bei dem die Gnus sich durch tieferes Wasser kämpfen müssen und sich Krokodile um die Nichtschwimmer kümmern. Dieser Versuch führte uns zum Talek River, der genug Wasser führte. Als weitere Zutat standen tatsächlich noch sehr unentschlossene Gnus und Zebras am Steilufer, wobei insbesondere die Gnus allerlei Kapriolen aufführten. Unsere Aussichtsposition war gut. Nur wenige Fahrzeuge hatten sich für das hoffentlich bevorstehende Ereignis versammelt. Und tatsächlich fassten sich die Gnus irgendwann ein Herz und stürzten sich ins Wasser. Die Zahl der Tiere war überschaubar, aber es reichte für unser erstes “echtes” Crossing. Mutter Natur hatte es so gewollt, dass es ein Gnu tatsächlich nicht geschafft hatte und ein Krokodil in der Nähe war - Fotografenherz, was willst Du mehr?
Gemeinsam geht es besser.
Heil drüben ankommen ist die Devise, ...
... was aber einem Gnu nicht gelingt.
Am späten Nachmittag fahren wir noch zu einer Stelle, an der am gegenüberliegenden Steilufer ein Leopard gesichtet worden sein soll. Nach dem Crossing hatte sich das Wetter verschlechtert, und es fing an zu regnen. Das scharfe Auge der Masai hatte mich zuvor schon beeindruckt, aber wie sie in beträchtlicher Entfernung diesen Leopard entdeckt hatten, verwundert mich noch heute. Erst nach minutenlangem Absuchen des Steilufers mit dem Teleobjektiv und diversen Hinweisen von Ben habe ich dann endlich einen Leopardenkopf entdeckt. Das Licht war jedoch mittlerweile so schlecht geworden, dass ich mich nach anderen Motiven umsah.
Schwarzweiß geht fast immer.
Ein Sundowner mit sehr spezieller Sun und im leichten Regen war auch etwas Neues. Aber Mutter Natur schenkte uns trotzdem (oder gerade deswegen) einen einmaligen Sonnenuntergang mit milchiger Sonne.
Verregnet, aber trotzdem schön.