Mara ‘24 - Teil 7: Leoparden in Bäumen
Der Morgen begann mit einem “dampfenden” Löwenmännchen. Der warme Atem kondensierte in der kalten Morgenluft und lieferte ein herrliches Fotomotiv im Morgenlicht. Etwas später fing er dann auch noch an zu brüllen. Wir begleiteten den König der Tiere noch ein Weilchen, wie er eine Piste lang lief, bis er sich dann ins Gras fallen ließ.
Trotz der morgendlichen Kälte wurde mir bei diesem Anblick warm ums Herz.
Gut gebrüllt, Löwe!
Die Blessur im Gesicht ist noch frisch.
Etwas später entdeckten wir eine im Gras liegende Löwin, die recht spektakulär gähnte.
Ein Zahnarzt wäre wohl ganz zufrieden.
Irgendwas juckt hier doch ...
Ein Exemplar aus der Familie der Neuntöter
Und nach der Frühstückspause war plötzlich unsere Bestellung vom Vorabend da - Leopardin mit Beute im Baum! Diese Sichtung sollte uns den Rest des Vormittags erfreuen, denn kurz nach unserem Eintreffen verließ die Katze den Baum, um ihre Jungen an die Beute heranzuführen. Dabei musste sie zunächst einen langen Weg über die Ebene bis zum Versteck der Jungen in einem Gebüsch zurücklegen. Zwischenzeitlich hatten sich sehr viele Fahrzeuge eingefunden, die auf das Wiederauftauchen der Leopardin mit ihren Jungen aus dem Gebüsch warten wollten. Ben und Jonathan hatten eine Idee und wollten sich der Leopardin von der anderen Seite annähern. Dabei fuhr sich Jonathan an einer modrigen Stelle fest. Wir saßen heute in Bens Wagen, der Jonathans Landcruiser mit einem Abschleppseil sehr ruckartig aus seiner misslichen Lage befreite.
Wir fuhren wieder zu der Stelle zurück, wo wir die Leopardin verlassen hatten. Diese stolzierte mittlerweile mit ihren beiden Jungen über die Ebene, beobachtet von Dutzenden von Fahrzeugen. Da wir das Ziel der Leopardin kannten, fuhren wir ein gutes Stück vor, um sie dort mit ihren Jungen in Empfang nehmen zu können. Auf die Idee waren auch andere Fahrer gekommen, so dass sich wieder ein halbkreisförmiger Parkplatz voller Erwartungen gebildet hatte. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Von der ersten Sichtung im Baum bis zum Vorbeilaufen des letzten Leopardenjungen an unserem Landcruiser waren etwa anderthalb Stunden vergangen und gut 1.000 Bilder auf die Speicherkarte gebannt worden. Am Ende dieses Wunschkonzerts fuhren wir mit unheimlich viel Freude im Herzen zurück ins Camp.
Bestellt - geliefert! Leopardin mit Impala im Baum
Auf dem Weg zum Nachwuchs
Der Weg ist weit - ein Glück für die Fotografen!
In einem der Bäume im Hintergrund wartet die Beute.
Die Topis sind wenig entzückt über die Anwesenheit der Leopardin.
Hier verschwindet die Leopardin, um ihre Jungen zu holen.
Mit Nachwuchs wieder aufgetaucht: auf dem langen Weg zurück zum Beutebaum.
Das Empfangskomitee ist nicht zu übersehen.
Die Hauptdarsteller betreten die Bühne ...
... und hinterlassen bleibende Eindrücke.
Der Kameraablagetisch im Camp ist zugegebenermaßen etwas Sony-lastig.
Der Nachmittag beginnt mit ein paar Flusspferden und einer Nilgans. Auf die Nilgans folgt eine Flussdurchfahrt, die Jonathan und Ben souverän meistern.
Eine Nilgans, wie man sie mittlerweile auch in Deutschland antrifft.
Sieht einfach aus, war es aber nicht.
Unsere Durchfahrt mit Ben als Fahrer
Die Flussdurchfahrt führte uns zu einem Baum, um den schon einige Fahrzeuge standen. Im Baum hing Beute, und in der Nähe sollte sich ein Leopard aufhalten. Der zweite Leopard im Baum mit Beute an einem Tag? Die Masai Mara macht es möglich!
Nach etwas Wartezeit tauchte tatsächlich ein Leopard auf, sprang mit einem Satz in den Baum, präsentierte sich noch einmal den zahlreich anwesenden Fotografen und verschwand dann in der Baumkrone zu seiner Beute. Beim Fressen war er aus meiner Perspektive nicht so gut zu sehen, aber wir hatten ohnehin schon eine Planübererfüllung erreicht!
Die noch herrenlose Beute, ein Impala
Warten auf die Katze. In dieser Situation bewährten sich die Dachausschnitte des Landcruisers.
Die Katze ist da. Spring ich oder spring ich nicht?
Kurz vor dem Aufstieg
Halbe Strecke
Danke fürs Innehalten!
Zum Sundowner fuhren wir dann zu einem Hippo-Pool, der mit Flusspferden jeden Alters gefüllt zu sein schien. Nach all der Anspannung und Aufregung des Tages war das genau die richtige Stelle, um bei einem Kaltgetränk die Geschehnisse des Tages Revue passieren zu lassen.
Das Flusspferd: kein Tier in Afrika verursacht mehr tödliche Unfälle mit Menschen