NAM ’23 - Teil 7: In einer afrikanischen Autowerkstatt

Am nächsten Morgen haben wir die Schäden noch einmal bei Tageslicht gesichtet:

  • Eine der Zeltstangen war nicht mehr in ihrer Hülse. Daher funktionierte das Zusammenklappen des Zeltes nicht mehr. Das konnten wir kurzerhand selbst reparieren.

  • Es blieb noch das Problem mit der aus der Verankerung am Zeltboden herausgerissenen Leiter.

Zum Frühstück gab es aber zunächst einmal Müsli.

Die Rückmeldung vom Reiseveranstalter zum Leiterproblem war etwas ernüchternd, denn Africa on Wheels als unsere Autovermietung hatte wohl in Rundu keinen passenden Vertragspartner, der solche Schäden reparieren konnte. Rat wusste dann aber die Rezeption unserer Lodge: „Fahrt mal zu Advanced Truck Repairs in Rundu! Die kriegen das hin.“ Dazu gab es noch eine handgemalte Skizze mit dem Weg zu dieser Werkstatt. Die haben wir dann auch problemlos gefunden.

Bei Advanced Truck Repairs in Rundu

Es hatte auch gleich jemand Zeit für uns, der unserem Lösungsvorschlag zustimmte und sich gleich mit einem Kollegen an die Arbeit machte. Beim Metallbohren hätte mein Vater als alter Arbeitsschützer nicht zuschauen dürfen, denn es wurde ohne Schutzbrille gearbeitet, so dass dem Herrn die Metallspäne regelrecht um die Ohren folgen. Im richtigen Moment nicht hingucken - eine echte afrikanische Lösung. Am Ende der Prozedur gab es für beide Leiteraufhängungen neue Metallösen, die solide mit dem Zeltboden vernietet waren - und das für ca. 35€. Die 35€ ist man in einer deutschen Werkstatt schon los, bevor man sie überhaupt betreten hat. Den Rechnungsbetrag streckten wir vor. Die Rechnung wurde an den Vermieter ausgestellt.

Advanced Truck Repairs scheint so ziemlich alles zu reparieren. Auf dem Hof standen vom Motorboot bis zu einer auf einem Lkw montierten, mobilen Zahnarztpraxis alle nur erdenklichen Fahrzeuge.

Das Problem war aus dem Weg geräumt! Nun konnte es zur Ndhovu Safari Lodge bei Divundu im Caprivi-Streifen weitergehen. Dort waren wir 2019 schon einmal.

Der Weg dahin war wieder eintönig. Allerlei Viehzeug am Straßenrand erforderte trotzdem höchste Aufmerksamkeit.

 

Bei der Lodge angekommen, führte uns ein junger Mann herum - die alte Riege von 2019 schien abgetreten zu sein. Die Veranda mit Blick auf den Cubango war zwischenzeitlich vergrößert worden. Diesmal war Camping angesagt - 2019 hatten wir noch ein feststehendes Zelt mit allem Komfort. Der Campingplatz war aber auch mehr als in Ordnung.

Unser Campingplatz bei der Ndhovu Safari Lodge

Beim Abendessen waren wir von Deutschen umgeben. Darunter ein Pärchen, das schon die ein oder andere Afrika-Reise unternommen hatte, sich dafür aber jetzt zu alt fühlte.

Das Essen war wieder ausgezeichnet. Der Koch erklärte auf Englisch, was er da gezaubert hatte. Die Küchenmitarbeiter trugen das Ganze noch einmal in der lokalen Sprache vor.

Für den folgenden Tag hatten wir für 7:00 Uhr einen Game Drive gebucht. 2019 hatten wir einen Nachmittags-Game-Drive, auf dem wir nichts Spannendes gesehen hatten. Sollte das diesmal vielleicht anders werden?

In der Nacht hatten wir Pferde auf dem Platz - der frisch gesprengte Rasen war offenbar zu verlockend.

Zurück
Zurück

NAM ’23 - Teil 8: Safari im Buffalo Park

Weiter
Weiter

NAM ’23 - Teil 6: Böse Überraschung